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Neujahrskonzert Conny Bauer Solo

16.01.2016 _ 20:00 Uhr _ Altes Wasserwerk Nordhausen

Foto: © Georg Krause

Biographie und Werk

Konrad „Conny“ Bauer, geboren 1943 in Halle an der Saale, begann schon als Jugendlicher zu musizieren. Nach autodidaktischen Anfängen als Sänger und Gitarrist, studierte er in Dresden Posaune. Dort entdeckte er den Jazz für sich. Nach dem Studium zog er nach Berlin und spielte in verschiedenen Bands, wie der „Modern Soul Band“ oder „FEZ“. 1974 gab er sein erstes Solo-Konzert und fasziniert seitdem seine Zuhörer mit immer neuen Klängen, die er durch meisterhafte Blastechniken erzeugt. Der US-amerikanische Musikjournalist John Corbett prägte den Begriff der „Conradismen“ und bezeichnete Bauers Musik als „eine der radikalsten originalen Stimmen in der improvisierten Musik.“

Für seine Solo-Improvisationen wählt Bauer stets besondere Orte – den Zeus-Altar im Berliner Pergamonmuseum, den Magdeburger Dom oder das Leipziger Völkerschlachtdenkmal gaben seiner Musik schon ganz eigene Entfaltungsräume. Für die Schallplattenaufnahme „Flüchtiges Glück“ reiste er 1986 nach Köln und spielte im Rahmen des Projekts „Vor der Flut“ im Wasserspeicher Severin.

Bauer tourte durch Europa, die USA, Kanada, Südamerika und Japan und spielt mit international-renommierten Musikern wie Gianluigi Trovesi (sax, cl), Peter Brötzmann (sax) oder Han Bennink (dr). Er ist neben Ernst-Ludwig Petrowsky (sax), Günter „Baby“ Sommer (dr) und Uli Gumpert (p) Gründungsmitglied des „Zentralquartetts“, das bereits sein vierzigstes Bühnenjubiläum feierte. Gemeinsam mit seinen Brüdern Johannes Bauer (tb) und Matthias Bauer (b) sowie seinem Sohn Louis Rastig (p) spielt Conny Bauer in der Familienband „Bauer4“.

Für seine Musik wurde er bereits vielfach ausgezeichnet, 1986 mit dem Kunstpreis der DDR und 1994 mit dem Verdienstorden des Landes Berlin. 2004 erhielt Bauer insbesondere für sein Solo-Album „Hummelsummen“, das in der Kirche von Boswill / Schweiz aufgenommen wurde, den SWR-Jazzpreis. 2008 erlangte er einen Platz auf der Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie „Grenzgänge“ für seine Solo-CD „Der gelbe Klang“.

2015 tourte er mit der freien Opernkompanie „Novoflot“ durch Berlin und anschließend mit der Gruppe „Doppelmoppel“ auf Einladung des Goethe-Instituts durch Zentralamerika. Im Herbst spielte er mit William Parker (db) und Louis Moholo-Moholo (dr) in mehreren deutschen Städten.

 

Pressestimmen

„Polyphoner Zauberer Conrad Bauer“ Neue Züricher Zeitung am Sonntag

„Bauers Konzerte sind nicht wie andere Konzerte. […] Dieser Mann ist sein eigener Posaunenchor. Er arbeitet nicht mit doppelten Böden, dafür aber mit sich potenzierenden Ideen, insbesondere seit er die Elektronik für sich entdeckt hat. Er beherrscht die Zirkularatmung, Überblastechniken, Mehrstimmigkeit, resultierend aus zwei Stimmen, geblasen und gesungen, die in einer Weise Obertöne verstärken, dass es die Posaune wie vier- oder mehrstimmig klingen lässt, Geräuscherzeugung und -einbeziehung inklusive, perkussives Lippenflattern, rhythmisches Fußstampen und und und. So tritt er mit sich in den Dialog. Mindestens." Ulrich Steinmetzger, nmz, 23.10.2009

„‘Der Gelbe Klang‘ sprüht vor musikalischen Ideen. In ihm wird nicht nur Musik transportiert, es schwebt auch die Inspiration allgemeiner Kommunikationsweisen durch Instrument und Klang lange nach, und stellt tradierte Aussagemöglichkeiten von Melodien, Rhythmen und harmonischem Usus auch in kleinen Details in Frage. Das meisterliche Spiel von Conny Bauer ist bewundernswert. Man staunt und lauscht und freut sich über die vielen kleinen Botschaften, die in den beeindruckenden Soli und Collagen versteckt sind.“ Marion N. Fiedler, www.musik-in-dresden.de, 26.11.2012

Kartenvorbestellung ab sofort unter: (0 36 31) 97 31 72 oder

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